Parsen.ZUR VOLKSKUNDE. XXXVII im
übrigen
europäische
und
ungern
zu
einer
europäischen
Die
Parsen
die
Nachkommen
persischer
Eroberer
Indien
eine
neue
Heimat
fanden,
in
der
sie
ungestört
ihrem
Glauben
und
ihren
Gebräuchen
leben
durften.
Als
Umgangssprache
haben
sie
das
Gudscherâtî
angenommen
(S.
XLII).
Noch
heute
hängen
sie
ihrer
von
Zarathustra
(Zoroaster)
gestifteten
Religion
an,
deren
vergeistigter
Gottesbegriff
zu
dem
Reinsten
und
Edelsten
gehört,
was
die
religiöse
Spekulation
der
Menschheit
Der
Kultus,
der
in
einer
Verehrung
des
Lichtes
und
des
Feuers
gipfelt,
steht
in
wohltuendem
Gegensatz
zu
den
zum
Teil
recht
widerwärtigen
modernen
Religionsformen
der
Hindus
halb,
weil
für
den
Parsismus
die
Vernichtung
schädlicher
Tiere
nicht,
wie
für
das
Hindutum,
ein
Frevel,
sondern
ein
frommes
Werk
ist.
Der
Parsismus
ruht
auf
so
fester
ethischer
Grundlage
und
hat
die
Aufgabe
des
Menschen
heute,
etwa
drei
Jahrtausende
nach
seiner
Begründung,
die
reli-
giösen
Bedürfnisse
eines
Kulturmenschen
Quintessenz
ist
Reinheit
in
Gedanken,
Worten
und
Werken.
Mit
Stolz
wies
vor
einer
Reihe
von
Jahren
ein
Parse
sammlung
in
Bombay
darauf
hin,
daß
keine
ihrer
Gemeinden
in
Indien
bestrafte
Verbrecher,
Bettler
Von
den
Gebräuchen
der
Parsen
ihnen
nicht
in
nähere
Beziehung
tritt,
nur
die
unser
Gefühl
ver-
letzende
Art
der
Totenbestattung
in
die
Augen.
Sie
hat
aber
einen
religiösen
Entstehungsgrund.
Nach
der
Lehre
des
Parsismus
ist
alles
Tote
unrein
und
darf
deshalb
weder
mit
dem
Feuer
noch
mit
der
Erde,
die
beide
rein
und
heilig
sind,
in
Berührung
gebracht,
d.
h.
also
weder
verbrannt
noch
begraben
werden.
Die
Leichen
werden
daher
an
ummauerten
Stätten
(in
Bombay
in
den
Türmen
des
Schweigens,
S.
128)
den
Geiern
zum
Zerfleischen
preisgegeben,
worauf
die
weitere
Vernichtung
der
Gebeine
der
dörrenden
Sonne
und
dem
Regen
überlassen
bleibt.
Der
Parsismus
ist
hier
kurz
vorweggenommen,
weil
er
sich
als
ein
dem
Ausland
entstammendes
Element
der
unten
zu
gebenden
Darstellung
der
indischen
Von
der
Masse
der
indischen
Fünftel
Mohammedaner
innerasiatischen
des
XI.
Jahrhunderts
ihre
Raub-
und
Eroberungszüge
nach
Indien
richteten
und
jahrhundertelang
Schrecken
und
Entsetzen
im
Lande
verbreiteten.
Gewaltsame
Bekehrungen
von
Hindus
wurden
aber
erst
in
der
zweiten
Hälfte
des
XVII.
Jahrhunderts
unter
der
Herrschaft
des
finsteren
Aurangzeb
vorgenommen.
Die
starke